In Freienfels hat die EAM alle Hausanschlüsse auf Erdkabel umgestellt
Zwischen Mitte März und Ende Juli 1997 stellte die Energie-Aktiengesellschaft Mitteldeutschland (EAM) im Weinbacher Ortsteil Freienfels die letzten 50 Hausanschlüsse von Freileitung auf Erdkabel um. Von den Baumaßnahmen waren die Anwohner in folgenden Straßen betroffen: Bergstraße, Brunnenstraße, Am Mühlberg, Im Bangert, Gartenstraße und Weinbacher Straße. Wie ein Sprecher der EAM mitteilt, investierte das Unternehmen in diesen letzten Bauabschnitt rund 325.000 DM. Über 1.300 Meter Ortsnetzkabel und fast ebensoviel Kabel für die Straßenbeleuchtung wurden neu verlegt. Der Plan zeigt den zuletzt verkabelten Bereich in Freienfels.
Für die Mitarbeiter des EAM-Kundenbezirks in Essershausen, die für die Stromversorgung der Gemeinde Weinbach mit allen Ortsteilen zuständig sind, wurde damit eine umfangreiche Baumaßnahme abgeschlossen. Durch Straßenaufbrüche, Umleitungen und nicht zuletzt auch durch die erforderliche Anpassung der Hausinstallation an die Erdkabelversorgung hatten die Einwohner in Freienfels während der Bauzeit zahlreiche Unannehmlichkeiten in Kauf zu nehmen. Die EAM bedankt sich bei allen Bürgerinnen und Bürgern für das Verständnis und die Unterstützung während der Bauphase. Nach Demontage der noch vorhandenen Dachständer und Freileitungen wird das neue Ortsbild ohne Leitungsgewirr über den Dächern die Einschränkungen der vergangenen Monate hoffentlich bald vergessen lassen.
Wie der EAM-Sprecher weiter erläutert, bringt die neue Technik insbesondere Vorteile hinsichtlich der Versorgungssicherheit. Defekte kommen im Kabelnetz seltener vor und auch der Aufwand für die Unterhaltung der Anlagen ist geringer.Außerdem kann das neue .Stromnetz unter der Erde. höher belastet werden. Durch die neuen, von außen zugänglichen Hausanschlußkästen kann im Falle einer Störung die zur Fehlersuche notwendige Abschaltung der betroffenen Häuser sehr schnell erfolgen. Ausfallzeiten in der Stromversorgung werden dadurch deutlich verkürzt.
Mit dieser Verkabelung ist ein weiterer Beitrag geleistet worden, die Stromversorgung des Ortsteils Freienfels auch künftig sicherzustellen.
Die ersten Anlagen zur Stromversorgung in Freienfels wurden übrigens am 18. August 1920 in Betrieb genommen. Damit hielt eine neu Energieform Einzug, die damals aus Kostengründen fast ausschließlich zur Beleuchtung eingesetzt wurde. Im Sprachgebrauch ist davon vieles erhalten geblieben. Man denke nur an „das elektrische Licht“ oder „die Lichtleitungen“. Transformatorstationen waren unter dem Begriff „Lichthäuschen“ bekannt und so mancher Mitarbeiter der Stromversorgung, wie zum Beispiel der Zählerableser, der damals noch von der „Buderus’sche Eisenwerke,Abteilung Überlandzentrale Wetzlar“ kam, war der „Lichtmann“.
Heute ist die elektrische Energie aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Investitionen in eine moderne Stromversorgung sind daher immer ein Stück Zukunftssicherung.
Burkhard Schmidt, EAM Dillenburg